Man könnte fast meinen, dass das Schicksal versucht uns, von Afrika fernzuhalten. Zumindest – und das reicht ja schon – gibt es Versuche uns vorher alles zu vermiesen. Nicht, dass uns das aufhalten könnte, schließlich warten wir fast ein Jahr auf diesen Tag. Selbst wenn uns das Schicksal klein bekommen hätte in dieser Angelegenheit, wäre da immer noch das Problem, dass die Reiserücktrittsversicherung »Vermeidung von weiterem Pech« nicht zu den erstattungswürdigen Kriterien zählt.
Es ging schon vor vier Wochen los, als unsere gute Fee erkrankte, die sich in unserer Abwesenheit um die Katzen kümmert. Nach zwei Wochen war sie aber wieder auf dem Damm und wir atmeten durch. Glück gehabt!, war unser Gedanke und die Vorfreude konnte weiter gefeiert werden. Letzte Woche Donnerstag erfuhren wir, dass sie erneut erkrankt, ins Krankenhaus gekommen war und dort fünf Wochen bleiben sollte. Wir hätten sie nach unser Heimkehr noch besuchen können. Man sagt ja immer, es gibt Familie und Freunde für solche Angelegenheiten – aber mal ehrlich: Wenn man Urlaub in den Ferien macht, sind diese oft auch nicht da. An dem Morgen hatte ich viele Fragezeichen über meinem Kopf. Im Laufe des Tages fanden wir glücklicherweise eine Lösung und die Vorfreude konnte seinen freien Lauf nehmen.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Zug von Stuttgart nach Hause und in Mannheim stieg eine Person ein, die ihren Sitzplatz in der gleichen Reihe hatte – nur zwei Herrschaften saßen dazwischen. Es brauchte nicht lang, da fing sie an zu husten. Nicht hüsteln, nicht schniefen – HUSTEN. Wenn ich richtig erkältet bin und huste, dann ist das für viele furchteinflössend. Die Person hustete in der gleichen Liga. »Da hoffen wir mal das Beste«, dachte ich bei mir und am nächsten Abend dachte ich nur noch: »Hallo Halsschmerzen!«, am Sonntag »Hallo Schnupfen« und am Montag dann »Hallo Husten und Schüttelfrost!« Immerhin hatte ich nun noch eine Woche Zeit, die Plagegeister zu vertreiben und zumindest die Nächte sind schon wieder durchschlafbar.
Donnerstag morgen ging dann das Notebook kaputt. Ließ sich nicht mehr einschalten. Aus und vorbei.
Im Kalender hatte ich stehen, dass ab 16:30 Uhr am Donnerstag das Einchecken bei Emirates erfolgen sollte. Pünktlich war ich zur Stelle. Um 16:35 Uhr kam die Mail von Emirates, dass man einchecken könne. Da hatte ich es schon probiert. Ging nicht. So wie auch um 17.00 Uhr nicht, 17.30 Uhr nicht, 18.00 Uhr nicht – auch nicht mit anderen Browsern und Betriebssystemen. Vor einem Jahr gab es bei unserem Flug nach Irland auch solche Warnzeichen. Die hatten wir nicht beachtet und standen dann ziemlich dumm am Flughafen da und hatten jede Menge Stress. Die Emirates-Webseite hatte mittlerweile festgestellt, dass ich mich festgebissen hatte und offerierte Hilfe. Warum nicht? Über das Chat-Tool versuchte ich herauszubekommen, warum und weshalb es nicht möglich sei. Die Antwort war, es würde später freigeschaltet werden. Vor meinem Zubettgehen fand das nicht mehr statt, dafür am nächsten Morgen um halb sechs Uhr morgens.
Freitag Mittag fing der Geschirrspüler an zu piepen und machte sein Problem durch die Absonderung von Wasser deutlich.
Es sind jetzt noch fünf Stunden bis zur Abfahrt.