Selbst wenn der Freund und Kollege in den Staaten der Meinung ist, der morgen beginnende Trip wäre eigentlich eine Urlaubsreise für mich, so eine aufgeregte (Urlaubs-)Stimmung stellt sich hier bei mir nicht ein. Gut, man ist drei Wochen weg und Susann gibt mir in jedem dritten Satz mit den Weg, ich möge ja auf mich aufpassen, um dann anzufügen: Komm ja nur wieder., aber es riecht doch ein wenig nach Routine. Wo ist der Unterschied zwischen einer Dienstreise nach Linz und einer nach Detroit?
Nun die Sprache wird natürlich eine Herausforderung, aber ich bin besser gewappnet als in der Vergangenheit als ich bar jeder Kenntnis nach England musste oder nach Bulgarien, wo ich sowohl des Bulgarischen wie des Englischen überhaupt nicht mächtig war. Irgendwie geht es immer. Neugierig bin ich auch darauf, wie dort gearbeitet wird. Erklärtermaßen werde ich meinen Arbeitsrhythmus wohl ändern müssen. Nichts wird sein mit um acht in der Firma aufschlagen und um neunzehn, zwanzig Uhr Feierabend machen (was bei mir allerdings nicht die Regel ist, als Frühaufsteher ist man meist auch ein Frühaufhörer).
Und dann sind da die Leute, auf die ich besonders gespannt bin. In EMails bin ich auf den Besuch schon häufiger angesprochen worden, und interessanterweise fand sich dort immer ein fast enthusiastisch zu nennender Grundton, den ich selbst nicht nachvollziehen kann und der mir in Deutschland (und den angeschlossenen umgebenden Ländern) noch nicht untergekommen ist.
Also geht es morgen hier kurz nach elf Uhr los, um kurz vor drei Uhr nachmittags startet der Flieger von Hamburg nach Frankfurt und von dort aus geht es weiter nach Detroit. Dort angekommen, das wird so gegen 21 Uhr dortiger Zeit sein, werde ich mir meinen Mietwagen besorgen und mich auf die Socken nach Clinton Township machen, wo unser Hotel liegt.
Und wie immer gilt: Wann immer ich Zeit und Lust verspüre, werde ich mich melden und berichten. Auf eine gute Zeit…