Die Idee ist fast smarter als der Begriff. Aber gut. Mit dem Gedanken setze ich mich schon längere Zeit auseinander. Als „alter“ Apple-Hase habe ich ein Apple TV im Haus und HomeKit schien mir die natürlich Lösung zu sein, um in Zukunft das Thema anzugehen.
Nun haben sich die Geräte, die mit dieser Technologie spielen, ein wenig verspätet. Die ersten treffen jetzt ein und was sie so können und leisten, ist noch nicht ganz so klar.
Neben HomeKit habe ich noch ein Projekt namens LinkIO bei Kickstarter unterstützt, die auch eine entsprechende Lösung gut und günstig bauen wollen. Der ursprüngliche Termin für die Sachen ist September. Nun sind die Herrschaften dort nicht gerade die Könige unter den Kickstarter-Kommunikatoren und man kann den Fortschritt sehr schwer einschätzen. Aber ich habe nichts in Hinsicht, da zu frühes Zucken vielleicht bedeuten kann, dass man eine falsche Entscheidung trifft.
Nun wurde das Heft von der besten Ehefrau der Welt in die Hand genommen. Wie quasi gerade erwähnt, haben wir eine Küche gekauft. Nicht gerade mein Lieblingsthema. Arbeit haben nicht nur wir, sondern auch der Elektriker, der ein paar Steckdosen anzubringen hat und nebenbei auch noch ein Thermostat versetzen sollte.
Der Kostenvoranschlag kam und ich fiel aus allen Wolken. Susann hatte ja nicht nur das Küchenprojekt damit abwickeln wollen, sondern gleich noch Teilprojekte im Garten aus dem Boden gestampft, die bei der Gelegenheit miterledigt werden sollten. Aber zweieinhalbtausend Euro? Ich schaute mir das Angebot näher an. Mit einem Wort wie „Server“ erregt man auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit und das tauchte in dem Angebot auf. „Miniserver Go“.
Eigentlich ist ein Server etwas, was man nicht durch die Gegend schleppt, wie es das Wort „Go“ suggeriert. Da hat eine Marketing-Abteilung ganze Arbeit geleistet. Aber nach ein wenig Recherche habe ich ermittelt, was bei uns installiert werden soll: Ein Smart Home-Server, dazu ein Schalter, der ein Thermostat beinhaltet und ein Steuerelement für die Heizung. In der Küche. Nur in der Küche.
Der Gedanke ist natürlich hochgradig albern. Wenn man so etwas erst einmal im Haus hat, möchte man natürlich viel, viel mehr. Also ich zumindest. Aber ich fragte vorsichtshalber nach:
„Schatz, warum hat L. eigentlich ein Smart Home-System angeboten? Wie kommt er dazu?“
„Das habe ich ihm gesagt.“
„Ach was!“
„Ja, das Thermostat muss ja versetzt werden.“
„Da kann man ja ein neues Thermostat anbringen an anderer Stelle.“
Darauf kam erst einmal nichts, was so viel heißen kann wie „Ja, aber ich will das so.“
Ich habe mich dann auf der Seite des Anbieters Loxone eingelesen und meinte irgendwann:
„Dir ist schon klar was das heißt?“
„Nee, was denn?“
„Du hast nicht die geringste Idee, was das für Konsequenzen haben kann?“
Meine arme Frau. Erst einmal kommt die Beleuchtung in Wintergarten und Terrasse dran. Vielleicht sogar in Richtung Garteneingang. Im Anschluss werden wir sicher das obere Wohnzimmer bezüglich des Entertainment-Systems und Lichts automatisieren. Ich bin die nächsten Jahre beschäftigt…