Nachdem ich vorletztes Wochenende gerade erst das linke Abblendlicht habe tauschen müssen, stellte ich letzte Woche fest, dass sich nun das rechte Tagfahrlicht verabschiedet hat. Das mit dem zeitigen Feierabend hat nicht geklappt, so dass ich um Viertel nach fünf erst bei der Autowerkstatt war. Da war keiner mehr, der hätte helfen können. „Fein, dachte ich. Nicht so schön für die Berufstätigen…“
Aber es ist ja nichts gegen die Ämter, wie ich diese Woche mal wieder lernen durfte. Um viertel nach drei Uhr an einem Dienstag rief ich bei einem Amt in Lübeck an. Es klingelte und ich kam auf Anhieb durch. Da freute ich mich, denn die Tage vorher, war ich nur in einer nervigen Warteschleife gelandet. Allerdings sagte mir nun eine Stimme, dass ich zu spät anrufen würde, um drei Uhr wäre Schluss.
„Aber heute!“ dachte ich mir, „heute muss das was werden!“ Zwei Ausrufezeichen – man sieht, es ist mir wichtig. Ich legte nicht auf und irgendwann war ich dran. „Ich hätte gern ein paar Auskünfte zu einem Antrag.“ Es ging um etwas sozial-medizinisches und dieses nicht für mich. „Da muss ich mal schauen, wer der Ansprechpartner ist.“ Da war ich schon ein wenig enttäuscht. Wenn man so lange in einer Schleife hängt, erwartet man doch so etwas wie ein halbkompetentes Call-Center. Das brauchte ein Weilchen, bevor ich hörte: „Aber der ist heute nicht da. Wir sind ganz dünn besetzt.“ Aha, dachte ich Oster-Ferien. „Wegen G7 klärte mich mein telefonisches Gegenüber auf.
„Aha“, sagte ich, weil ich das Soziale mit den großen Sieben so überhaupt nicht übereinbringend konnte. „Na, ist ja klar“, meinte ich nach einer Sekunde Nachdenken, „sind ja viele alte Leute dabei. Da wird sicher jede Hand gebraucht.“
„Häh?“ meinte mein Gegenüber. Bevor er meinte: „Nein, unser Gebäude liegt neben dem G7-Gebäude und deshalb ist hier überall die Polizei einquartiert.“
Egal, meine Erklärung war die bessere.