Nenne wir es ein erfolgreiches Wochenende: Das Update beim Kunden hat geklappt. Es war ein wenig holprig, da wir die Software nicht in der uns zugewiesenen Umgebung zu Laufen bekommen hatten. Aber mit einer kleinen Umgehung konnten wir die Mission doch noch erfüllen. Mein Logitech Mediaserver, der die Squeezeboxen mit Musik versorgt, war langsam geworden, dass es überhaupt nicht mehr zu ertragen war – hier half nur noch eine Neuinstallation. Aber nun läuft er wieder ohne Denkpausen.

Die Sache mit der Nichterkennung meiner Frau durch das iPhone ist auch gelöst. Man muss dem Gerät halt nur exakte Anweisungen geben. Beispielsweise statt »Heiner Müller« »Müller Heiner privat« – dann klappt die Sache auch. Das ist übrigens gar keine Funktion von Siri, wie ich gelernt habe, sondern dass konnte das iPhone auch schon früher. Ich quatsche aber trotzdem nicht mit dem Gerät.

Schon vorher auf dem iPod touch hatte ich iPeng für die Steuerung der oben erwähnten Squeezeboxen genutzt. Das mag ich gar nicht mehr nutzen. Wenn mich jemand fragt, wo die reguläre Fernbedienung ist, ich müsste heftig anfangen zu nutzen. Einziges Problem: Der Akku darf nicht drunter sein. Was aber Komfort und Geschwindigkeit angeht, ist iPeng einfach ungeschlagen. Mittlerweile kann man auch iPeng direkt als Player auf dem iPhone (respektive iPod touch) verwenden. Das geht sogar von unterwegs, wenn man eine VPN-Verbindung aufbauen kann (hier könnte ich jetzt anfangen zu mosern, denn seit Lion funktioniert das wirklich dürftig, was aber ein reines Apple-Problem ist).

Nun zu etwas ganz Anderem: Es gab Hackbraten – selbst im zwölften Jahr unser Beziehung sind solche Gerichte schwierig. Da gibt es einen harten Wettbewerb zu dem Hackbraten der Oma und der Mama, ganz zu schweigen zu dem Hackbraten von Tante Hedwig, den ich nur einmal gegessen habe, der mir aber in bester in Erinnerung ist. Als er angekündigt wurde, habe ich nur gesagt: »Ach.«
»Da ist mir nach.«
»Gut. Mit Wachsbohnen?«
»Wenn Du möchtest…«
»Ja.«
»Ich weiß nur noch nicht, wie ich das mit der Soße mache.«

Soße ist ein neuralgischer Punkt. Mir ist das Fleisch früher schon recht egal gewesen. Wichtig war immer die Soße. Die musste schmecken.

»Hmm.«
»Ich glaube, dazu gibt es keine Soße.«
»Bei uns gab es immer eine Soße dazu.«
»Aber Hackbraten ergibt keine Soße.«
»Tja. Ruf doch mal bei Mama an.«
»Bei meiner Mama gibt es keine Soße zum Hackbraten.«
»Dann ruf bei Meiner an.«
»Nein, das kann ich nicht.«

Nein, das geht nicht. Die Schwiegermutter wird in solchen Notfällen nicht konsultiert. Tja. Der Hackbraten war sehr gut und schmackhaft, die Soße nicht. Maggi. Da hatten wir mal wieder einen Fall, bei dem Kochmützen aberkannt werden mussten. Susann nimmt es mit Humor und macht etwas, was in der mütterlichen Küche nie auf den Tisch kam. Da kam übrigens auch nicht Zucchini-Kuchen auf den Tisch, von dem ich das letzte Mal schrieb und der einem zwar vom Geruch her den Mund wässrig machte, aber letztlich doch eine Enttäuschung war. Wir haben gewürzt wie nichts, aber da war nichts zu holen.

George ist das alles mal ganz egal. Hackbraten würde vielleicht noch gehen, Zucchini-Kuchen würde er links liegen lassen – für ihn sind nach wie vor die Leckereien am wichtigsten. Da kann er ganz entspannt sein. Nee, eigentlich nicht, angespannt in freudiger Erregung – das trifft es eher.