Die Verwirrung begann im letzten Jahr: Ich bekam eine Mail von einer Dame und während der Absender den Vornamen Ingrid nannte, unterschrieb die Dame mit Alexandra – das Ganze bei gleichem Familiennamen. Was für Zufälle es so gibt, dachte ich mir, antwortete brav und hoffte, dass die Kollegin die Mail weiterleiten würde an die Kollegin. Mir ist auch so, dass ich sie sogar höflich darum bat.
So ging das immer hin und her, Ingrid gab den Absender her, Alexandra antwortete auf meine Mails. Irgendwann hatte ich einen Kollegen dran, der vor Ort war und ich fragte ihn, ob die Damen in einem Raum sitzen würden und ob sie wirklich zwei Damen wären. Er antwortete mit einem klaren und deutlichen: »Ja.«
Gut, dann war das halt so. Gewundert hatte ich mich schon, warum in der Firma eine Person, die mit anderen Kollegen per Internet kommunizierte, keinen eigenen EMail-Account bekam. Aber die Beweggründe in der IT sind manchmal wunderbar und nicht nachvollziehbar.
Jetzt war ich in Wien und auf dem Weg zu Ingrid und Alexandra, wie ich sie nur insgeheim nannte. Ich stand vor der Tür und las: »Ingrid Alexandra R.« – na, super! Von wegen zwei Kolleginnen…