Da läuft so einiges auf, wenn man lange nicht geschrieben hat. Auch sogenannter Cat-Content lässt dann zu wünschen übrig. Gerade mit diesem könnte ich hier Seiten füllen. Bei drei Katzen natürlich kein Wunder.
Wo fangen wir denn mal an: Umzug.
Der hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ist schon ein dreiviertel Jahr her, insofern sind die Bedenken von heute wirklich lachhaft. Zum Einen haben wir uns natürlich gefragt, wie werden die Katzen den Umzug überstehen. Wir haben sie ein paar Tage vor dem Umzug ins neue Haus gebracht. Da konnten sie sich schon mal akklimatisieren. Das haben sie dann auch gemacht. Allerdings waren sie nicht sehr stressresistient, zumindest eine(r) von den Kameraden nicht. Unsere nigelnagelneue Couch musste dran glauben, selbst mehrmalige Reinigung hat noch nicht die endgültige Lösung gebracht, aber so langsam (nach 8 Monaten) wird’s wieder mit den Gerüchen.
Da unsere Katzen Halb-Drinnen/Halb-Draußen-Katzen sind, war natürlich die Frage, wie kommen die mit dem neuen Draußen zurecht. Zuerst hatten wir die Behinderten rausgelassen, sprich den tauben Kater und die dreibeinige Luna. Aber hier zeigte sich, dass wir uns keine Gedanken machen mussten. Die haben das Gelände inspiziert, fanden es gut und sind mit uns dann auch wieder ins Haus, und das auch nach drei Tagen schon. Mit dem Mehr-Draußen-Spezialist George hatten wir uns ein wenig mehr Zeit gelassen, zumal er so zutraulich immer noch nicht war. Aber nach einer Woche, durfte er auch raus und es ging verhältnismäßig glatt.
Wir hatten die Ecken des Grundstücks, von denen wir glauben, dass sie katzendurchlässig wären, abgedichtet gehabt. Das war gut und schön. Aber womit wir nicht gerechnet hatten, war folgendes: In allen Hecken hatte der Vorbesitzer, Herr V., Zaun untergebracht. Nun in einem kleinen Stück nicht. War natürlich nur eine kurze Frage der Zeit, bis wir unseren George auf Nachbars Wiese den Mäusen hinterherhüpfen sahen. Übrigens bei hohem Gras ein herrlicher Anblick. Nicht so schön war, dass er auch über die Straße auf die andere Weide marschierte. Mittlerweile hat er das aber wohl allesngesehen und für gut empfunden und bleibt mehr auf dem heimischen Terrain. Was wir mehr als grundsätzlich begrüßen.
Nur auf den ersten Blick war erstaunlich, was wir alles an Mäusen haben. Anfangs haben wir uns noch die Mühe gemacht, Mäuse beschützen zu wollen. Mittlerweile wissen wir, dass es vergebliche Mühe ist. Der Kater kommt mit einer Maus um die Ecke und will mit ihr spielen. Wir retten sie. Der Kater kommt zwei Minuten später um die Ecke und spielt mit seiner neuen Maus. Wenn man das zwei-, dreimal durchexerziert hat, kommt man langsam auf den Trichter, dass die Mäuse nicht unmittelbar vor der Ausrottung stehen. Der Kater hatte im Übrigen auch nie großes Verständnis für unsere Interventionen gehabt.
So hat sich alles eingependelt. Die Katzen versuchen in die Räume zu gelangen, in die sie nicht dürfen, und wir versuchen sie von dem Unsinn abzuhalten, den sie so gern veranstalten: Da wäre zum Beispiel das Tapetenkratzen. Ich bin heilfroh, dass wir an den entscheidenden Stellen noch nicht tapeziert und auch nicht gemalert hatten. Wir wollten ja so schnell wie möglich rein. Nun kommt ein neuer Kratzbaum in den Haushalt und wir hoffen, dass er den Tapeten Entlastung schafft. Mit guten Worten wird man bei den Katzen nichts. Sie gucken die Wand an, und man weiß, gleich geht es los. Vorsichtshalber lässt man warnende Töne verlauten. Die Katze schaut einen an, schaut dann auf die Wand, und hört noch ein irgendwie bedrohliches Geräusch. Darauf legt sie sich vor die Wand und geht auf sie los, sobald Herrchen oder Frauchen nicht mehr schauen. Wir haben eine Ecke, da stolziert der Kater die Wand hoch, weil er an hier hochklettern kann, wie auf einen Baum. So sieht das Teil auch aus. Immerhin können wir jetzt sagen: Egal, es gehört ja uns (und nun ja, auch der Bank).