Vor Urzeiten habe ich mal von „The White Birch“ geschrieben, der Artikel ist aber weg und nicht mehr auffindbar. Es gab dann noch mal 2010 eine Wortmeldung zu dem Thema („Spät kommen, früh weg„), in dem ich vermutet haben, dass sie vielleicht in melancholisch bedrohlicher Stimmung sich prophylaktisch aufgelöst hätten. Die letzten drei Jahr gab es dann aber immer mal wieder kleinere Wortmeldungen und dann gab es an und ab Häppchen, die man bei iTunes erstehen konnte. Hoffnungsschimmer immerhin.

WHITE_BIRCH

The White Birch – „The Weight of Spring“ Cover: Glitterhouse

Gestern schaute ich mal wieder nach und sieh an: Es gibt ein neues Album. Wenn ich es nicht ein wenig verfolgt hätte, würde ich sagen: Da war ja nicht mehr mit zu rechnen.

Unwillkürlich vergleicht man mit den beiden Vorgängern. An der melancholischen Stimmung hat sich nichts geändert, da bleibt sich The White Birch treu. Während die Vorgänger aber sehr elektronisch und synthetisch klangen, wirkt der Sound hier akustischer. Es wird dezent Banjo gezupft und an den Geigen merkt man es auch. Ein Titel, der sehr an die alten Songs erinnert, ist „Lamentation“, der erstmals 2012 erschienen und damit wohl auch vor der Aufnahme-Session für das neue Album.

Nicht zeitig genug fertig geworden, würde ich sagen, denn die Musik von The White Birch ist eigentlich Herbst-Musik. Aber schon „For Now I Am Winter“ von Ólafur Arnalds kam seinerzeit im Frühling und das hat nicht geschadet, denn ich kann Herbst- und Wintermusik (mit Ausnahme von Weihnachtsliedern) jahreszeitenabhängig hören.