Das Genörgel, dass das neue iOS 8 ja gar nicht so revolutionär sein, wie Apple sagt, kann ich schon nicht mehr hören. Denn zum Einen, wer gibt schon was darauf, was der Hersteller sagt. Man muss sich nur eine Präsentation von Apple anschauen und mal mitzählen, wie häufig das Wort „unglaublich“ erwähnt wird – dann sollten eine leichte Zweifel befallen, denn so unglaublich kann es ja nicht sein, wenn man es die ganze Zeit sieht. Fantastisch ist natürlich so wieso alles, aber das ist nicht nur bei Apple so – nur da ist es das Fantastische ein wenig edler. Ganz abgesehen davon, dass ich es merkwürdig finde, dass offenbar ein Großteil der geladenen Journalisten im Saal klatscht, jubelt und ganz außer sich ist. Da bekommt man schon Zweifel…
Aber egal was in dem ersten Absatz steht: Wenn ein neues Betriebssystem herauskommt, bin ich immer der erste der das ausprobieren muss und so wurde auch gestern Abend gleich das neue iOS auf das iPad geladen. Besonders die Familienfreigabe hat es mir angetan. Meine beiden Hauptargumente gegen eBooks waren bisher: „Das Lesegerät fällt ins Wasser und das ist ein teurer Spaß.“ sowie „Die Bücher, die ich kaufe, kann ich nicht verleihen.“ Argument Nummer 1 habe ich mal entkräftet, in dem ich es ausprobiert habe. In zwanzig Jahren Badewannen-Lesen ist mir nur einmal ein Buch ins Wasser gefallen, bei der Quote – so dachte ich mir – kann man es auch mal mit einem iPad versuchen. Bisher ist es immer gut gegangen. Auch wenn ich Papier immer noch vorziehe. Argument Nummer 2 wird jetzt durch das Family Sharing oder auch die Familienfreigabe entkräftet. Zumindest bei Apple und so lang es wirklich in der Familie bleibt.
Nun war mir schon länger ein Dorn im Auge, dass in meiner Bibliothek immer wieder Werke auftauchten, an denen ich kein Interesse hatte. Das war jetzt nicht Schmuddel-Literatur im klassischen Sinne sondern vielmehr in einer Art Rausch herunter geladene Bild-Bände von Städten, die sich dann als so grausam langweilig und belanglos erwiesen, dass mir allein der Anblick in der Galerie jedes Mal weh taten.
Nun ist es aber natürlich so, dass man jugendgefährdende Sachen in seiner Bibliothek hat (zuviel Gewalt, zuviel Sex, zuviel Religion), die man ausblenden möchte, bevor man sie einem größeren Kreis, dem vielleicht auch Kinder angehören, freigibt.
Will man also aus iBooks ausblenden (das funktioniert mit Filmen und Musik ebenso), dann muss man folgenden Weg gehen.
- iTunes öffnen und sich im Store anmelden (so man nicht schon ist).
- In den iTunes Store wechseln.
- Auf der linken Seite sieht man „Alles auf einen Blick“. Hier wählt man „Gekaufte Artikel“. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Link immer so weit oben steht, oder nicht auch weiter unten in der Liste auftauchen kann. Bitte einfach selber kontrollieren.
- Diesen Link wählt man aus und bekommt nun eine neue Seite angezeigt.
- Auf der nun folgenden Seite werden alle getätigten Einkäufe angezeigt. Geht man mit der Maus über einen Titel, so wird an der linken oberen Ecke ein „x“ angezeigt. Wird das betätigt, so verschwindet das Objekt aus der Bibliothek. (Auch hier gibt es einen kleinen Unsicherheitsfaktor: Ich meine, dass beim ersten Mal noch eine Sicherheitsnachfrage kommt. Diese wird später nicht mehr eingeblendet.)
Hat man versehentlich Elemente ausgeblendet, die man eigentlich gar nicht ausblenden wollte, so wie ich bei meinen Tests, kann man das wieder rückgängig machen. Dazu muss man in iTunes in seinen Account und kann dort unter „Ausgeblendete gekaufte Artikel“, die vielleicht wieder aktuellen und gewollten Titel einblenden. Ein Anwendungsbeispiel dafür könnten Reiseführer sein. Ich liebe mittlerweile Reiseführer auf dem iPad. Wenn die Reise vorbei ist, muss ich sie aber nicht mehr haben. Aber es kann ja sein, dass man sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal teilen möchte, wenn ein anderes Familienmitglied dorthin reist bzw. man sich wieder selber auf den Weg dahin macht. Dann gibt es vielleicht auch Updates zu dem Titel.
Auf dem iPad bzw. iPhone unter iOS gibt es keine Möglichkeit, Artikel auszublenden.
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Titelbild: (c) bmgnrs (CC BY-SA 2.0) – https://www.flickr.com/photos/gigl/4807897633/in/photolist-b6PZzT-8jRJsM-9n5ahi-aXeMEa-oLoWdc-o1LUyj-7aEE85-8UTMUs-bR64UM-bCbo4o-99JmX2-svACo-zpXTd-8jeXaF-BfvfV-6qjUyB-8f7Xza-svACv-dBvYEQ-P1Ywh
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