Ich muss nicht viel darüber schreiben. Oder anders gesagt: Ich kann gar nicht so viel darüber schreiben, weil ich ich dann heimkomme, bin ich viel zu erschöpft, um mich darüber auszulassen. Es geht um meine Fitness-Karriere.
Natürlich gibt es Fortschritte: sicht- und fühlbare Fortschritte. Die Hose, die ich heute gekauft habe, war ‘ne Nummer kleiner. Das ist schon mal was. Wenn ich auf dem Stepper rumtrampele (die Rechtschreibprüfung meinte: rumhampelte wäre besser und liegt so falsch ja auch nicht), dann regelt er mich nicht nach der Hälfte auf deprimierende 25 Watt runter (das Niedrigste was geht), sondern er jagt die Wattzahl langsam aber stetig auf 150 Watt hoch. Beim Fahrrad sieht es nicht anders aus. Also es tut sich was – da die Fortschritte aber über einen größeren Zeitraum erfolgen, bekommt man sie nicht so mit. Ist ein wenig wie mit dem Altern…
Man wird aber auf Trab gehalten. Da helfen die Trainergespräche schon sehr, die einen auf Fehler hinweisen und versuchen, Verhaltensmuster zu ändern. Wieder und wieder und wieder. So geht es halt, denn nur die Wiederholung bringt es. Ein bewährtes Konzept.
Ein anderes Motivationskonzept ist die Chance auf einen Gewinn. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, heute auf der Terrasse im Strandkorb zu sitzen und schön in den Garten zu gucken, vielleicht ja sogar diesen Beitrag zu schreiben. Daraus wurde nichts, da (a) sich das Wetter auf heftige Regengüsse festgelegt zu haben scheint und (b) ich keinen Strandkorb besitze. Ich habe den, der im Fitness-Studio als Gewinn ausgeschrieben war, nicht gewonnen. Abgesehen davon, dass man … – na eigentlich mehr ich, das als schreiende Ungerechtigkeit empfinde, wo ich mich doch so gefreut hatte, bin ich ja nicht ganz leer ausgegangen. Ich habe 9 – in Worten: neun – Karten für ein Handball-Spielabend gewonnen.
Das Dumme ist nur: Ich hab’s ja eigentlich gar nicht so mit Sport und mit Handball schon gar nicht. Noch besser: Ich bin an dem gewonnenen Termin in Malaysia.
Ich bin mir sicher, dass ich den ganzen Strampelkrams im letzten Monat für einen guten Zweck durchexerziert habe: Für Freunde, die sich an Handball erfreuen.