Vor Kurzem gab es im Internet einen Test zu geben. Dabei wurden Phrasen einem Windows Mobile Phone vorgelesen und im Anschluss dem iPhone. Man darf zweimal raten, wer bei diesem Test gewonnen hat. Ich hatte mich damals schon gefragt, ob man wirklich zwei Systeme vergleichen sollte, zumal der eine Hersteller diese Funktion heftig bewirbt, da er sie als Hauptfeature seines neuen Gerätes sieht (Apple), und der andere – soweit ich mitbekommen habe – nicht. Ich finde das, mit Verlaub, ziemlich kindisch. Aber ich habe mich unter der Woche mal selbst überzeugen können, denn seit Anfang der Woche unterstützt mich ein vom Dienstherren zur Verfügung gestelltes iPhone bei meinen mobilen Aufgaben.
Die klassische Anwendung ist ja, dass man fragt, wie das Wetter wird. Ob nun alles iPhone 4S-Besitzer den lieben langen Tag über damit beschäftigt sind, das Wetter abzufragen, wo ich ja über zwei Handgriffe über die Oberfläche viel schneller bin. Der Aha-Faktor nutzt sich schnell ab, und ich käme mir auch ziemlich trottelig vor, wenn ich im Zug sitze und mein Telefon fragen würde: »Wie ist eigentlich das Wetter in Stolpe?« Um dann zu hören, dass es »Stolper« nicht kennen würde. Ja, Stolper kenne ich auch nicht, ich meinte ja auch Stolpe und davon gibt es schon ein paar in Potsdam.
Mit dem gleichen Problem habe ich auch bei den Adressen zu kämpfen. Aus der iCloud war schnell das Adressbuch geladen. (Das liebe ich!) Sekunden danach, war ich schon bereit, meine die beste Frau der Welt anzurufen: »Rufe bitte Susann H. an!« »Ich finde keine Susanne H. in Deinem Adressbuch.« Und schlägt mir eine Susanne M. vor, die ich auch manchmal anrufe, die aber doch mehr ein Kontakt meiner Susann ist. Undeutliche Aussprache kann man mir nicht vorwerfen, denn ich versuche den Namen fast schon zu buchstabieren.
Ist ja kein Problem, dachte ich mir so, ich könne ja einfach den Spitznamen eintragen. Also wurde meine Susann mit dem Spitznamen »Schnuckel« versehen und wir starteten einen neuen Versuch. Es war nichts zu machen. Mit dem Wort »Schnuckel« wusste es noch weniger anzufangen, als mit dem Namen Susann, den es ja zu annähernd 100% erkannt hatte. So leicht gibt man nicht auf, es musste ja eine Lösung geben. Also jubelte ich dem Eintrag noch den Namen »Schatzi« unter und siehe da, damit kann ich jetzt meine Frau erreichen.
Allerdings kam dann aus der anderen Ecke des Wohnzimmers: »Ich bin aber Schnuckel und will nicht Schatzi sein.« Da muss ich aber ganz ehrlich sein: Um der Technik willen, muss man schon mal Kompromisse machen.