Wir hatten den gestrigen Tag bei Coco‘s mit dem Erdbeer-Käsekuchen beschlossen, wir begannen ihn mit dem Frühstück auch wieder dort. Es gab die leise Hoffnung, dass der Kaffee am Morgen besser war als am Abend. Das erwies sich jedoch als Trugschluss. Allerdings entschädigte der Rest des Frühstücks wieder für das, was Susann – die immer noch nicht unter uns weilte – als Plörre bezeichnet hätte.
Das Ziel war klar: Gilroy Premium Outlets. Damit ist ganz klar, dass man über den Tag nicht viel sagen kann. Man geht rein, man geht raus – und entweder man hat was, oder man hat nichts. Um einen kleinen, etwas abwegigen Vergleich heranzuziehen: Man lässt den Kater bei schönsten Sonnenschein im Haus, hat vorher aber die Vogelfutter ausgelegt, dass sie auch alle um das Haus herumtanzen, kommt abends nach Hause, sperrt den Kater in einen Käfig und fährt mit ihm zum Tierarzt – damit hat man für einen maximal miesen Tag gesorgt. So ähnlich war der gestrige Tag für den Herrn Papa, der um kurz nach halb zehn Uhr in den Outlet-Center anlandete und ihn erst um halb sechs Uhr abends erst verlassen durfte.
Frau Schwiegermama ließ die Kreditkarte brennen und in bestimmten Geschäften hatte man das Gefühl, wenn man zur Kasse guckte, dass sie schon wieder dort stand und etwas gefunden hatte.
Während dessen sah man die Frau Mama ganz selten dort, weil die Hosen, die sie haben wollte, zwar in Unmengen vorhanden waren, aber nicht so recht passen wollten.
Nach einem harten, anstrengenden Urlaubstag fuhren wir dann in Richtung San Francisco, hatten zähflüssigen Verkehr auf sechszehnspurigen Autobahnen und fuhren dann über die Bay Bridge in die Stadt ein.
Das Hotel in Japan Town ist entzückend und hat einen leichten japanischen Touch. Sogar Kimonos, wattiert wie die am Abend wieder dazu gestossene Susann bemerkte, hängen im Zimmer.
Für Herrn Papa war klar, dass er diesen Tag nie vergessen wird. Auch wenn er, Ironie der Geschichte, in dem Outlet Store mit am Besten abgestaubt hatte.