Wir einigten uns auf Lenny, das Tierheim schrieb es so (abwechselnd mit einem oder zwei n’s) und so soll es mal bleiben. Also Lenny macht so ihre Fortschritte und diese erstaunlich flott.
Das hatten wir uns schwieriger vorgestellt. In der Beschreibung des Tierheims steht, dass Lenny sehr scheu wäre und noch nicht an den Menschen gewöhnt wäre. Was wir jetzt haben, ist eine Katze (die Beschreibung des Tierheims, in der ständig von »er« und »männlich« die Rede war), die sich schon am ersten Tag anfassen ließ und am zweiten hochnehmen. Anfassen inklusive Schnurren kann man mit einer gewissen Freiwilligkeit zusammenbringen, Hochnehmen eher nicht. Duldung ist das höchste der Gefühle, bei weitem ist sie aber nicht so widerspenstig wie George es heute noch ist.
Überhaupt George: Könnte ein guter Spielkamerad werden und Lenny sucht seine Nähe, wenn sie überhaupt etwas sucht. Er reagiert darauf immer noch mit Skepsis und allzu große Nähe ist sein Ding nicht. Ist sie einmal auf der Flucht vor uns (massenhaftes Auftreten von uns) und flüchtet sie sich zu ihm, dann beginnt alsbald Fauchen, da er unser massenhaftes (und massereiches) Auftreten ja auch nicht so mag.
Immerhin haben wir mit Lenny jemand, der sich lautlos George nähern kann, was ihm wohl auch ein wenig Angst macht. Neugierig, wie sie ist, machte sie sich gestern dran und guckte mal auf seinem Sessel nach, wie es da so ist. Er lag da und bekam überhaupt nichts davon mit. Das will schon was heißen.
Die Ecke hinter meinem Computer hat sie schon mal als Katzenklo missbraucht, aber das das Kratzen ein typisches Geräusch war, konnten wir gleich zur Stelle sein und tupften und putzten hinterher. Ich denke, die Male vorher hat sie das Katzenklo genommen, denn andere Stellen haben wir noch nicht erspäht und errochen.
Luna war indes, die immer noch faucht und knurrt, sobald sie Lenny erblickt, war die erste, die unsere Neuanschaffung – ein Katzentunnel – genutzt hat, den sich die anderen beiden, die ich viel eher darin erwartet hatte, diesen nur einmal inspiziert haben.