Neulich, auf der Fahrt in den Norden Brandenburgs, lief mal wieder ein Lied von Amy MacDonald und mir fiel ein, da war doch noch was offen. Ich meinte nur: »Vom Konzertveranstalter haben wir noch nichts gehört.« »Nöö.« »Dann wird wohl nichts mehr kommen.« Dann werde ich es an dieser Stelle noch einmal loswerden: Das Hamburg-Konzert von Amy MacDonald Anfang November war eines der grausamsten Konzerte, die ich je erlebt habe.
Die Vorgruppen sind immer wieder ein Diskussions-Thema und ganz ehrlich, ich betrachte sie als eine Art Zugabe. Ich käme nie auf die Idee, sie von der Bühne zu buhen oder unfreundlich auf dieses Gratis-Angebot zu reagieren. Was dort vom Publikum, nicht nur speziell von diesem Hamburger Publikum, geleistet wird, ist unter aller Kanone. Ich muss nicht alles mögen, was gespielt wird – dazu sind die Geschmäcker zu unterschiedlich.
Bedenklich wird es allerdings, wenn der Sound der Vorgruppen besser ist, als der des Künstlers, den man eigentlich sehen wollte. So war es, unwesentlich übertrieben, bei dem Konzert. Ich kann nicht meckern, über die Auswahl der Songs (so viel ist da ja noch nicht). Ich kann auch nicht meckern über die Interpretation der Songs selbst, mir hat das Rockige schon gefallen. Aber wenn bei mir nur ein Sound-Matsch ankommt, den man sich nicht anhören kann, dann werde ich schon sauer. Die ersten sind nach einer halben Stunde gegangen. Wir haben kaum eine Stunde ausgehalten, bevor es uns nicht mehr auf den Sitzen hielt. Es war kein Vergnügen, dem zuzuhören.
Wir gingen raus und fragten, ein wenig peinlich berührt, den Ordner, ob man sich irgendwo beschweren könne. »Ja, Sie sind nicht die ersten! Gehen Sie in die Richtung…« hieß es, und da waren wir wirklich nicht die Einzigen. Den Zettel füllten wir aus und gaben ihn an die Ordner zurück.
Wie gesagt, eine Reaktion gab es bisher nicht, was ich nicht nur als sehr schwach bezeichnen würde, was den Kundenservice angeht, sondern auch wenig souverän und feige. Wahrscheinlich ist es dem Veranstalter, dessen Name ich jetzt nicht mehr herausbekommen habe, wirklich egal.
Schade um die Vorfreude, die Zeit und das Geld – in der Reihenfolge.