In drei Tagen geht es schon los und merkwürdigerweise bin ich einerseits vorbereitet, andererseits aber noch gar nicht so richtig in Stimmung. Ja, es ist halt kein Urlaub, und ich bin gerade erst zurückgekommen von einer Reise und so ganz aufregend scheint Irland nun ja auch wieder nicht zu sein. Schön, gewiss, aber aufregend?
Nun werde ich auch älter und habe mich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden. Es wird also keine abenteuerliche Überfahrt mit einem Fährschiff sondern ich fliege nach Dublin. Das Weiterkommen hat mich wirklich ein Weilchen beschäftigt, bis ich mit – ja, eine Sache des Alters und des Komforts – entschieden habe, einen Mietwagen zu nehmen und zwar für die ganze Zeit. So habe ich die Möglichkeit an dem Sonnabend noch ein wenig rumzudüsen und am Sonntag auch, ganz zu schweigen von dem freien Wochenende.
Es erspart mir auch am Freitag in zwei Wochen irgendwelchen Stress bei der Heimfahrt zum Dubliner Flughafen, denn üblicherweise fahren auf der Strecke zwischen Galway und Dublin nur Busse.
Am meisten Gedanken mache ich mir auch nicht um den Unterricht, der wohl anstrengend sein wird, aber nicht so heftig wie damals in Südafrika – das Klima ist lernfreundlicher und wird einen nicht mit Temperaturen um 30 Grad ablenken. Auch ist Irland nicht bekannt, die besten Weißweine der Welt zu liefern – an denen man sich maßvoll laben könnte -, sondern für seine Biere und die dazu gereichten harten Getränke und wenn ich ehrlich bin: Mit so etwas bin ich schon böser abgestürzt, als ich es jemals mit Wein erlebt habe.
Nein, ich bin in Halbpension bei einer Familie untergebracht. Man sagt ja, mit Besuch sei es wie mit Fisch – er fängt an, nach drei Tagen zu stinken. Ob das in einer Gastfamilie auch so ist? Man hat sein eigenes Zimmer, davon kann man mal ausgehen. Aber wie sieht es denn mit Bad und Toilette aus? Huiuiui – da bin ich schon etwas verwöhnt.
Mein Frauchen kommt, da sie im Augenblick mit einem Jobwechsel beschäftigt ist (was ich hiermit ja auch mal annoncieren kann), nicht nach Irland, wie wir es mal überlegt hatten.