Bevor ich aufstehe, wenn sich etwas aus der Ferne erledigen lässt, bedarf es schon einiger Dringlichkeit. Beispielsweise Rechner. Die Pro-Kopf-Dichte an Rechnern hat in unserem Haushalt mittlerweile die von Katzen überholt und das locker. Manchmal geht die Faulheit aber ein wenig zu weit, wie ich vorhin gesehen habe. So habe ich gestern oder vorgestern den iMac über Terminal mit den schönen Befehlen »sync« und »halt« zur Ruhe geschickt. Funktioniert hat das, zur Gänze gut getan hat ihm das aber nicht.
Als ich vorhin VMWare Fusion hochfahren wollte, mit dem ihm innewohnenden Vista, meldete der sich und meinte, er müsste das ablehnen, da er ein Signal 10 bekommen hätte. Fein. Signal 10? Schon mal gehört? Also ich nicht. Wenn Programme anfangen, zu erzählen, dass sie Signale bekommen hätten, dann geht garantiert etwas gravierendes vor sich. Das war mir noch in Erinnerungen von Programmen, die man mit einem kill-Befehl ins Nirvana geschickt hat. Wahrscheinlich schicken die sich sonst auch jede Menge an Signalen, aber wir bekommen das nicht so mit. Vor meinem inneren Auge sah ich, wie ich eine neue virtuelle Maschine zu installieren hätte, was da wieder an Zeit drauf geht, zumal ja die ganze Software noch drauf muss. (Erinnerungen an mich, die virtuelle Maschine auf jeden Fall heute noch in das Backup mit hineinzunehmen!)
Google half mir nicht so schnell weiter, und wenn gar nichts mehr geht, dann schaue ich mir die Dateien an, die vielleicht neu erstellt werden und, wie ich zur Zeit, malade sein könnten. Löschen ist eine schlechte Idee, umbenennen geht schon besser. Mein Ziel war die vmem-Datei, die ich einfach mit zwei x-sen versehen habe. Beim erneuten Start ist Fusion bös am Schimpfen, aber … es setzt auf Selbstheilung und richtet sich neu ein. Wichtig: Verloren habe ich nichts. Er braucht bei den ersten beiden Starts etwas länger, danach konnte ich aber tief durchatmen.
Zusammengefasst: Es ist keine gute Idee, einen Mac mit »halt« aus der Ferne zu beenden, wenn nebenbei noch Fusion läuft. Wieder was gelernt.