Freitag kam ich mich einem gehörigen Schnupfen nach Hause und freute mich vor allem auf eines: die Badewanne. Ein schönes heißes Bad, etwas Besseres kann ich mir gar nicht vorstellen, vor allem, wenn da noch ein ordentlich Eukalyptus-Badewasser-Zusatz das Wasser verfeinert. Vorher hatte ich aber noch gehörig Spaß gehabt.
Der alte Kater war etwas ungeduldig und wollte wohl, dass ich mich in die Badewanne verziehe, damit er seinen angestammten Platz im Bad einnehmen konnte. Das ging ihm alles viel zu langsam. Aber das Wasser war ja noch am Laufen, und wenn Katzen etwas interessiert am Wasser, ist es, dieses Schwappen und die Bewegung und die lustigen, sich immer wieder verändernden Formen.
So meinte der Kater, es wäre eine gute Idee, einfach mal auf dem Badewannenrand zu springen, um zu schauen, was sich da so tut mit dem Wasser, ob es immer noch so aussieht wie immer und ob es noch so nass riecht, wie die Wochen zu vor. Blöd war natürlich, dass sich der liebe Kater etwas vertat – er sprang zuweit, mitten rein in mein schönes Erkältungsbad. Nach einer kurzen Schrecksekunde, wurde kurz geschrieben und *schwups* war der Kater wieder aus der Badewanne und trug die Feuchtigkeit, die ein Fellknäuel so aufsaugen kann, durch die ganze untere Etage, die glücklicherweise gefliest ist.
Und dann galt es, sich erst einmal ordentlich zu beschweren, über die Ungerechtigkeit und die Feuchtigkeit dieser Welt. Richtig zu beschweren. Das tat er dann eine Weile, bevor er sich ausgiebig damit beschäftigte, sich trocken zu lecken. Womit er bis in den Abend hinein zu tun hatte. Ich hatte ja nichts gerochen, wegen dem Schnupfen, aber Susann meinte abends, der Kater würde wie ein Eukalyptusbonbon riechen. Was für ein Wunder!
Naja, Schnupfen hat er nicht bekommen, von daher hat ihm das mit dem Erkältungsbad auch geholfen.