Es ist Montag, der 26.03., und es ist mein dritter Abend bei meinem Gastvater. Wir sitzen im Wohnzimmer unserer Gastfamilie und schauen einen Film, später sind wir mit einigen Mitschülern aus der Schule noch in einem kubanischen Café verabredet.
Ich habe in den letzten Tagen soviel erlebt, dass ich wohl am bestens am Samstag mit meinem Abflug anfange.
Um 4 Uhr sollte der Wecker klingeln, ich hatte aber so unruhig geschlafen, dass ich schon 20 min. vor dem Wecker aufgestanden bin.
Harriet war dann so liebe und hat mich zum Flughafen gefahren. Mein größtes Problem, nämlich mein schweres Gepäck, wurde anstandslos eingecheckt. Puh, was war ich froh….
Der Flug nach Amsterdam verlief ohne besondere Vorkommnisse. In Amsterdam hatte ich dann gut zwei Stunden Zeit um die diversen Shops anzuschauen und um Geld für Südafrika zu tauschen, das hatte ich nämlich in Berlin nicht mehr geschafft.
Später am Gate stellte ich dann fest, das viele Familien mit mir an Bord gingen, vor allem englische Großfamilien mit 2-4 Kindern, ich hoffte so sehr das keines von denen neben mir saß.
Ich hatte Glück, alle Familien saßen weit weg.
Als wir nun alle endlich im Flugzeug saßen und ich schon ein Weilchen geschlummert hatte, wurde dann durchgesagt, dass sich der Abflug um einiges verspäten könnte, den eine der Stewardessen musste von Board und auf einen Ersatz musste einige Zeit gewartet werden, so verstand ich es jedenfalls.
Ich sah meine Abholung vom Flughafen Cape Town damit sehr gefährdet, war doch ausgemacht dass Solly the Driver nicht wartet, wenn die Maschine Verspätung hat.
So gegen 10.45 Uhr, also eine knappe Stunde später, hob das Flugzeug ab in Richtung Cape Town. Nun gab es erstmal kein Zurück mehr…
Der Flug war sehr angenehm, es gab genau die Filme die ich in Deutschland im Kino nicht gesehen hatte. Das Essen war gut und reichlich und der Service auch.
Wir landeten mit nur 20 min. Verspätung in Cape Town. Und zu meiner großen Freude, Koffer da und der Fahrer war auch noch da.
Mit abenteuerlicher Fahrweise brachte er mich zu meiner Gastfamilie.
Hier wurde ich feucht, fröhlich aber sehr herzlich von 5 mir Unbekannten, 2 Hunden und 1 Katze begrüßt
Dion ist schwul und seit mehr als 20 Jahren mit Phion verheiratet. Dion ist eine richtige Gastmutter, nur das es sich hierbei eben biologisch gesehen um einen Mann handelt.
Als ich am Samstag Abend hier ankam, wurde ich jedoch nicht nur von meinen Gasteltern begrüßt, außerdem waren noch zwei Mädels aus Düsseldorf und Berlin (übrigens auch Steglitz) da, die jedoch am kommenden Morgen um 5.00 Uhr nach Deutschland zurück fliegen sollten. Das hieß Solly die Driver hatte eine kurze Nacht! Außerdem wurde ich auch von Jens begrüßt, der ebenfalls momentan in Berlin lebt, wenn er überhaupt mal in Deutschland.
Von dieser feucht, fröhlichen Runde wurde ich sofort Teils in Deutsch, aber überwiegend in Englisch in alles eingewiesen, was man fürs erste wissen sollte.
Gegen 0.30 Uhr löste sich die Runde auf und ich habe dann die Zeit genutzt, um meinen Koffer auszupacken.
Dabei konnte ich dann auch feststellen das ich mir die Handtücher hätte sparen können, denn hier hingen welche in meinem Bad.
Einige von Euch speziell die, mit den ich am Abend vor meiner Abreise noch telefonierte, werden verstehen wie ich mich ärgerte, denn das sind gut 3 Kilo, die ich hätte mit anderen Sachen füllen können, die ich wieder auspacken musste, nachdem mein lieber Bruder Oliver mir den Hinweis mit den Handtüchern gegeben hatte.
Nun gut, um 2.00 Uhr war ich dann soweit fertig mit dem Auspacken meines Koffers und alles war in den Schränken verstaut.
Ich war so froh endlich ins Bett zu kommen.