Ich war sie vom letzten Trip in die USA schon gewöhnt, die Mails, in der mir irgendwelche Flugänderungen mitgeteilt wurden. Leider habe ich sie nicht mehr, aber es waren mindestens drei, in denen uns mitgeteilt wurde, dass der Flug von Boston nicht um 18:35 Uhr gehen würde sondern erst um 18:36 Uhr. Ziemlich spannend, nicht wahr? Wie nicht anders zu erwarten, bekam ich solche Mails in den letzten Wochen auch wieder. Bei Ein-Minuten-Änderungen kann man schon mal großzügig drüber hinweg gehen. Der Schreck kam gestern abend.
Mein PC ist mir immer noch immer wichtig, ich bin in der letzten Zeit aber nicht so viel am Gerät. Gestern hatte ich, etwas unter Druck geraten, mal die Tour geplant. Schließlich müssen wir uns langsam über Hotels, Mietwagen, den Inlands-Flug und ähnliche Angelegenheiten Gedanken machen. Bei der Präsentation kam dann die Frage von Susann auf, wie es denn wäre, wenn wir in Boston übernachten würden und erst, wenn wir losfahren würden, uns einen Mietwagen besorgen:
»Dann könnten wir in der Stadt mit der U-Bahn und zu Fuß unterwegs sein.«
Ein guter Gedanke, der allerdings eines außer Acht ließ: die Hotelpreise in Boston. Es gab ganz günstige Angebote, wirklich! Aber zu denen musste man sagen, dass es eine Frage der Relativität war. Waren die Preise relativ günstig, waren die Hotels auch nur relativ nah an Boston. Sie waren näher an Boston als in Chicago. Sind die Hotels in der Innenstadt, werden Preise gefordert, von denen wir zwei Wochen Mietwagen locker bezahlen können. Das ist nicht so ganz der Sinn der Sache.
Wir sind nach drei Seiten Hotelpreis-Betrachtung zum Schluss gekommen. Mietwagen am Flughafen bei der Ankunft, Hotel etwas außerhalb von Boston. Also schnell auf die Ankunftzeit geschaut: 18 Uhr und ein paar Zerquetschte. Hmm? Das haben wir gebucht? Das konnten wir uns so gar nicht vorstellen. Aber wenn es da ja steht. Wir hatten noch die ursprüngliche Mail und da lasen wir dann, dass wir um 8:35 Uhr von Hamburg fliegen sollten und nicht, wie uns die Änderungsmail mitteilte, um 13:35 Uhr.
Wir stellten dann noch fest, dass man uns nicht hätte später fliegen lassen müssen, sondern eher wäre auch gegangen. Dann hätte sich an unseren Zeiten nicht so viel geändert.
Heute morgen habe ich also bei Opodo angerufen, bei denen wir den Flug gebucht hatten. Eine freundliche Dame hörte sich mein Anliegen an, und schaute auch sofort nach, was denn dann passiert sei und parierte meinen Einwand, dass man uns hätte auf einen früheren Flug buchen können, mit dem fachgerechten Einwand, der Flug würde dann aber über Frankfurt und nicht über München gehen. (Ich habe übrigens keine Vorliebe in der Beziehung: Sie sind nicht besser als Paris, sicher aber viel besser als London. Mögen tue ich sie trotzdem nicht.) Aber, schränkte sie ein, ob eine Umbuchung funktionieren würde, wüsste sie nicht. Zumal alle Plätze in unserer Kategorie ausgebucht wären.
Sie versprach, sich sobald wie möglich zu melden. Eine Stunde später rief sie schon an und erzählte mir, dass es klappen würde. Wir müssten aber 40 Euro für die Umbuchung draufzahlen. Das sind mir die 5 Stunden dann doch wert. Schließlich kommen wir eher an, können in Ruhe und bei Tageslicht unser Hotel aufsuchen und unser Tag wird nicht so lang werden.
Gerade erst ein Problem mit Opodo gehabt und schon haben sie es gelöst. Schnell, unkompliziert und mit erträglichen Kosten. Schön wäre es natürlich, wenn sie in den Änderungsmails nicht nur die neuen Flugzeiten angeben würden, sondern auch die alten. Dann würden solche Änderungen schneller auffallen.