Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die neue Sonnenbrille ist besorgt und sieht nach Bekunden Susanns fesch aus, was ja schon mal was ist. Schließlich durfte sie beim Aussuchen nicht mit dabei sein. Wenn ich Klamotten kaufen gehen und zurückkomme, ist fesch das am wenigsten gebrauchte Wort. Aber so wie die Temperaturen so in Südafrika im Januar sind, werde ich mir wohl noch ein paar fesche T-Shirts besorgen müssen, oder ob man das besser vor Ort macht?
So ein Geburtstag ist für eines gut: Man bekommt nützliche Sachen geschenkt. Ich habe jetzt vier Reiseführer, die sich mit Südafrika und Kapstadt beschäftigen. Das reicht, mehr kann ich wohl nicht mitnehmen. Wie immer ist der Reiseführer von DuMont schön und umfangreich. Mir gefiel auch die Schreibe der Autoren sehr, locker und flockig, so dass man sich richtig freut. Marco Polo ist kompakter und das wirkt sich natürlich auch auf die Texte aus, aber dafür haben sie den besseren Mini-Stadtplan von Kapstadt.
Nach wie vor herrscht bei mir eine gewisse Ratlosigkeit was die Punkte Ausflüge und Mietwagen angeht. An den Linksverkehr soll man sich ja recht schnell gewöhnen, das ist wohl weniger das Problem. Was ich aber überhaupt nicht einschätzen kann, wie häufig benötige ich einen Wagen. Zur Schule brauche ich ihn nicht, das kann man wohl laufen (zumindest sollte). Man ist natürlich mit so einem Wagen ziemlich flexibel und in der Umgebung gibt es viel zu sehen. Womit ich schon bei Problem Nummer 2 wäre: Was soll man sich anschauen. Man könnte wie bei der Simenon-Frage, was man lesen soll, schlicht mit »Alles« antworten. Aber das wird wohl nicht drin sein…
Am Wochenende war meine Schwester da, die mir alles nachmachen muss (erst geboren werden, dann nach mir in die Schule gehen und dann hat sich auch angefangen zu arbeiten). Sie war von meinen Plänen begeistert und hat sich fest vorgenommen, im März oder April die gleiche Sprachschule heimzusuchen. Na, das wird was werden. Dann können die Lehrkräfte schon über den zuerst dagewesenen Hahn lästern. Vielleicht schreiben sie aber auch EMails, ich möge zurückkommen und meine Schwester abholen. Immerhin kann sie von den Reiseführern partizipieren, die sich bei mir schon angesammelt haben. Ich muss dringend Bescheid geben, nicht, dass sie sich die Reiseliteratur zu Südafrika am Heiligabend noch verdoppelt.
Und noch eines: Ich hatte mir vorgenommen, ein wenig Literatur über Südafrika zu lesen. Da bin ich noch auf der Suche. Empfohlen wird ja so einiges. Gesamtzustand: Unschlüssig. Gut, dass die Reise schon gebucht ist und ein gewisser Point of no return erreicht ist.