Im SPIEGEL online gab es heute eine kleine Geschichte, über eine Firma namens UTSCH AG, die ihr Geld in der Herstellung von KFZ-Kennzeichen macht. Da dem Artikel nicht zu entnehmen war, wie das Geld genau in die Kassen gespült wird – schließlich werden die meisten KFZ-Kennzeichen meiner Meinung nach vor Ort geprägt, aber ich lasse mich gern belehren – bin ich auf die Webseiten der Firma gegangen.
Dort fand ich die Information, dass die Spezialität der Firma die Herstellung von Sicherheitskennzeichen ist. Das mag nun wirklich ein Markt sein, den ich nicht weiter bewirtschaftete. Dann fiel mein Auge auf eine kleine Information, die besagte, dass man bei einem Umzug im gleichen Bundesland keinen Kennzeichenwechsel mehr vornehmen muss. Toll, dachte ich, wirklich eine sinnvolle Angelegenheit. Also drauf geklickt, um nachzulesen, was es damit auf sich hat. Bei einem Kennzeichen-Anbieter ist man an der richtigen Adresse.
Die Info besagte, dass es den Bundesländern ab etwa 2008 überlassen bleibt, ob mit einem Wohnsitzwechsel auch ein Kennzeichenwechsel erforderlich ist. Ummeldung ist weiterhin erforderlich, aber man könnte von Plön nach Kiel ziehen und weiter mit dem Plöner Kennzeichen herumfahren (aber wer wollte das, blödes Beispiel – sagen wir, man zieht von Rendsburg nach Plön und möchte sein Kennzeichen behalten, was verständlich ist). Ob das in Schleswig-Holstein auch gemacht wird, ist ja noch gar nicht raus. Das regeln die Bundesländer selbst.
Ob sie es tun, bleibt abzuwarten, schließlich kündigt die UTSCH AG an:
Mit den zuständigen Verbänden werden wir uns weiter für den Erhalt der Umkennzeichnungspflicht einsetzen.
Warum sich hierzulande nichts ändert? Weil uns Bürokratie-Abbau am Arsch vorbeigeht, wenn es um die eigene Brieftasche geht. Der Bürger weiß noch gar nichts, da wurden die Lobbyisten schon in Marsch gesetzt.