Die Antwort auf die Frage war: »Nein, ich glaube nicht.« Gut. Zwei Stunden später: »Meinst Du, wir verfüttern nicht genügend Nassfutter?« »Nein, tun wir nicht. Es sind Katzen!« Dazwischen lagen mindestens zwei Stunden.
Die zwei Stunden reichten der Katze – wir haben ja nur eine Echte, die anderen sind Hauskatzen mit Freigang -, um einen Vogel hinterhältig zu überfallen und in unsere Gästetoilette zu schleppen, umzubringen und zu zerfleddern. Dabei kannte sie keine Gnade und schlechtes Gewissen war ihr auch nicht anzumerken. Das hatten dafür wir: Irgendwo gibt es jetzt vielleicht Vogel-Halbwaisen, einsam ohne Mutter oder Vater aufwachsend. Vielleicht wurde das andere Elternteil auch schon gerissen? Drama, dann haben sie quasi keine Überlebenschance.
Wir sind schlecht eingeschlafen und das alles nur, weil sich eine Katze partout als Katze betätigt und nicht schnurrend nach mit Petersilie garnierten Fleisch-Gelee-Klöpsen giert.