Eine Spezialität unserer Wohnung ist, dass sie ziemlich abseits unten liegt. Heute, bei den sintflutartigen Regenfällen, wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Zu einer Zeit, zu der ich gemütlich auf der Couch saß und Erdnüsse knusperte. Ich war zwanzig Minuten zuvor nach Hause gekommen. Es lag nichts an, außer der SPIEGEL, den ich mir gleich zu Gemüte führte. Zwanzig Minuten später kam Susann und ich war in Action.
Vor unserer Wohnungstür hatte sich etwas angesammelt, was man nicht mehr als Pfütze bezeichnen konnte. Denn es tropfte mittlerweile in unsere Wohnung hinein. Das macht Freude! Ich also Schuhe und Strümpfe aus, raus und mir eine Mistgabel und einen Besen geschnappt. Die Abflüsse waren verstopft oder konnten das Wasser nicht mehr aufnehmen. So habe ich das Wasser an unserem Wohnungseingang vorbeigeschippt, dass es an der Seite ablaufen konnte. Gleichzeitig öffneten wir die Luken der Abflüsse, und versuchten sie zu säubern. Merkwürdigerweise waren sie gar nicht so verdreckt. Konnten sie ja auch nicht, da ich sie in diesem Frühjahr in einem Anfall von Vorsorge schon mal gesäubert hatte.
Zehn Minuten war der Spuk vorbei. Ich war pitschnass (und bekomme wahrscheinlich gleich wieder eine Erkältung) und konnte mich zu meinen Erdnüssen zurückziehen.
Danach gab es Ruhe, die nicht erwünscht war: Der Telefonanschluss war gestört. Wir haben auch bei der Telekom-Störungsstelle angerufen, die uns einen guten Tipp gab, wie man das Problem beheben könnte (hätte man auch selber drauf kommen können *an den Kopf fass*) und die sich noch mal melden wollte, um zu hören, ob es geholfen hat. Nun, jetzt ist eine Stunde vergangen, wir haben ihr noch nicht die gute Nachricht mitteilen können, wie gut es uns telefonmäßig wieder geht.