So sollte es eigentlich sein: Das Design (oder auch nur das Aussehen, denn nicht immer trifft die hochgestochene Begriff), sollten nützlich sein. Wenn etwas zum Beispiel zierlich und zerbrechlich ist, so sollte das kein Gegenstand sein, der im Kindergarten eingesetzt wird. Das trifft natürlich auch auf Gestaltung zu. Wer kommt schon auf die Idee, einen Liebesroman – so kitschig und süß, wie man ihn sich nur vorstellen kann – mit einem durchweg schwarzen Cover zu gestalten? Keiner. Aber T.C. Boyle ist ein ähnliches Schicksal widerfahren.
Schon auf dem Buchrücken, der von Elke Heidenreich herausgegebenen Reihe, steht von ihr selbst verfasst, dass dies ein böser und bittersüßer Roman sei. Warum hat er dann einen rosafarbenen Einband? Weil die Reihe sich eigentlich an Frauen richtet, und man eher kleine Mädchen in rosa kleidet als Jungs? Man wird als Mann ja fast rot, wenn man der Verkäuferin diesen rosafarbenen Einband hinlegt, der allerhand vermuten lässt. Aber halt nicht, dass es sich hier um Literatur handelt, die alles andere als weichgespült ist.
Es tut mir leid, eine unglücklichere Farbe hätte man nicht wählen können. So bleibt nur der Trost, dass es ja nur ein Band ist und dieser eine Band auch nur deshalb in meinem Bücherregal gelandet ist, weil er zehn Euro kostete, was für so einen Wälzer in schönem Hardcover-Format wirklich günstig scheint.
Davon abgesehen, wurde auf den ersten Seiten dieses rosaroten Romans schon ein Mexikaner über den Haufen gefahren und ein kleines süßes Hündchen von Koyoten zerfetzt.