Da ist es heute gekommen: »Auferstanden von den Toten«, ein Titel, der vielmehr Elizabeth George gerecht geworden wäre. Für mich sollten Jury-Romane, und so einer ist es – hurra -, weiterhin solche Namen haben wie »Inspektor Jury geht zur Fuchsjagd« oder »Inspektor Jury und der Seekeks«. Beides übrigens sehr zutreffende Titel.
Heute nachmittag ist es eingetroffen und hilft mir, meine Zeit, die ich liegend und in Taschentuch schnaubend verbringe – nein, meine Frau ist mir nicht entfleucht, ich bin schlicht erkältet -, totzuschlagen. Es liest sich zügig und ich bin nach knapp einhundert Seiten der Meinung, dass dieser Roman der beste Jury-Roman sein langem werden könnte. Auch wenn der Inspektor noch gar nicht groß in Erscheinung getreten ist. Dafür stellt sich Melrose als Pferdeverkäufer herrlich ungeschickt an, und so kommt es zu diesem Satz:
In der Zwischenzeit konnte er fünfzehn Bücher von Dick Francis lesen und herausklamüsern, was man zu tun hatte.
Dick Francis, das war es, was mir gleich zu Beginn einfiel. So viele Pferde, ob sich Martha Grimes da was abgeschaut hat. Vielleicht, aber das ist nicht schlimm, denn ihr Stil ist mit dem von Francis überhaupt nicht zu vergleichen. Auch Dick Francis hatte in seinen Büchern seine komischen Momente, aber an Melrose und seine Tante Agatha kommt keiner heran.