Terra Gallus

Es ist noch hell

Hurra! Draußen regnet es, ich sitzte auf der überdachten Terrasse und warte auf die Mitzekatze Nummer 3 (die mit den drei funktionsfähigen Füßen) fehlt noch. Sitzt wahrscheinlich irgendwo und genießt den Regen und das Schauspiel des aufziehenden Gewitters. So wie ich.

Ich gönne mir dabei den Luxus, ein Glas Rotwein zu trinken und ein paar Stückchen Käse mir auf der Zunge zergehen zu lassen. Das schlechte Gewissen, dass sowohl Brie de Meaux wie auch Landliebe nicht zu den fettarmen Käsen gehören, scherrt mich im Augenblick nicht. Den Sport treiben für mich die Fledermäuse, naja und auch Mieze Nummer 3, die gerade vorbeistürzte.

Heute abend habe ich auch schon mal Vernunft walten lassen. Unser (mein) Fernseher ist im fünfzehnten Jahr, und davon abgesehen, dass die Fernbedienung dank meiner früheren Hausgenossen (Ratten), schwer bedienbar geworden ist, hat sich auch das Bild merklich verschlechtert. Kurz kam mir der Gedanke, einen neuen Fernseher zu kaufen und die Preise sind ja auch ziemlich anständig, wenn ich es mal so formulieren soll. Dazu die Aufforderung irgendwelcher Wirtschaftsweisen, wir sollten endlich wieder konsumieren, um die europäische Wirtschaft zu stärken. Ich wurde fast schwach. Aber dann fiel mir ein, dass ich mir ja noch nie einen neuen Fernseher gekauft habe und wir im letzten Jahr ja den meiner Eltern bekommen haben, de jetzt im meinem Arbeitszimmer rumstand. Kurz: ich habe den im Wohnzimmer installiert und der andere kommt morgen zum Abfallhof. Er hat mir gute Dienst geleistet, aber jetzt ist es Zeit ade zu sagen. Mal sehen, was noch für Elektronikschrott mitwandert, wo ich schon mal in solch einer Stimmung bin.

Gerade gab es einen herrlichen Blitz, und ich werde mal die Terrase wieder verlassen, denn das Rumsen kommt eindeutig näher, der Regen wird stärker und der Wind bläst auch heftiger. Ein heller Abend nach einem durchgängig sonnigen Tag wäre mir lieber. Der Sommer steht ja aber noch vor der Tür.

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