… habe ich eigentlich nichts auf der Webseite erzählt. Trotzdem bin ich auf Platz 2, wenn man nach diesem Stichwort bei Google sucht. Nicht, weil mich das Thema interessierte, sondern einfach, weil ich es im Refferer eines Logs sah. Mit dieser Überschrift dürfte ich vielleicht auf Platz 1 wandern. Aber darum geht’s gar nicht, es geht mal wieder um Mäuse.
Wenn einer richtig böse gewesen ist, dass wir lange fort gewesen waren, dann war es Luna. Die hat sich erst einmal versteckt und uns nicht eines Blickes würdigen wollen. Es hat eine ganze Zeit gedauert, ehe sie sich beruhigt hat. Nach einer Stunde war dann alles in Ordnung, und wir haben die ganzen in die freie Natur entlassen. Ein wenig später schaute ich nach draußen, und da kam unser Dreibeiner angewetzt wie nix, und dann sah ich, sie hatte mal wieder eine Maus verschleppt. Sie ließ sie erst einmal los, schaute sich ein wenig um, tatzte ein paar Mal auf die Maus und wurde dann von was-weiß-ich abgelenkt, so dass sie das nächste Mal tatzen nicht mehr auf eine Maus traf. Die war weg. Dumm gelaufen für Luna, schön für die Maus.
Stündchen später gehen wir im Garten spazieren und erfreuen uns an dem Grün. Luna sitzt friedlich dar, und ich sage noch: sieh an, sie frisst wieder Gras. Sie freut sich, als wir zur ihr kommen, und springt hoch. Da sehe ich, ganz so friedlich war das Bild nicht. Es war nicht mehr viel über von der Maus, ein paar Eingeweide noch. Bilder können halt täuschen.
So auch heute: Luna sitzt im Windfang und beschäftigt sich mit meinen Winterstiefeln, die da aus irgendwelchen Gründen (Faulheit?) immer noch stehen. Mal den einen, dann den anderen. Dann geht sie um die Ecke und schaut da. Da ich dieses Verhalten schon mal beobachtet habe, kann ich mir gut vorstellen, dass dort eine Maus ist. Ich kontrolliere alles, schaue auch in den Schuh hinein. Nichts. Also lassen wir der Katze ihren Spaß.
Einige Zeit später ist sie immer noch mit diesem närrischen Verhalten beschäftigt. Ich mache mich daran, um das Verhalten fotografisch zu dokumentieren. Das mein charmanter Fußgeruch so lange vorhält, kann ich mir nicht vorstellen. Susann meint, hinzukommend, ich solle den Schuh mal kontrollieren, da könnte ja eine Maus drin sein. Hab ich schon, sag ich. Guck genau hin. Also Schuh angeschaut, geklopft und siehe da, da saß eine Maus drin. Hatte sich wohl vorher ein wenig gesperrt, denn ich hatte ja auch geklopft, aber nicht so kräftig. Eine kreischende Frau neben mir, eine mauzende Mieze unter mir, betrachte ich das kleine und recht süße Wesen, das so verängstigt in meinem Schuh sitzt. Wir fotografieren es schnell, es flüchtet aus dem Schuh, meine Frau fängt es ein, verfrachtet es wieder in den Schuh und wir bringen es nach draußen. Die Maus verharrte dort erst einmal einen Moment regungslos, bevor sie sich davon machte. Von den ungläubigen Blicken und klagendem Mauzen Lunas begleitet.