Was alles an einem Tag schief gehen kann. So eine Reise nach Köln ist kein Zuckerschlecken.
Gestern morgen war es sehr nebelig. So neblig, dass die Business-Airline, die die Strecke Köln – Kiel noch bis übernächsten Freitag bedient, der Meinung war, dass sie nicht landen könnte. Das wurde uns gegen acht Uhr mitgeteilt, und dann kam zu dieser Information noch die Meldung, dass man die Passagiere mit Taxis nach Hamburg schaffen würde. Das war auch sehr bequem, nur legt man die Zeit von Kiel nach Hamburg mit die Flugzeug schneller zurück und man steht auch zwischen Quickborn und Schnelsen-Nord nicht im Stau. In Hamburg waren wir erst einmal auf uns gestellt, denn nicht jeder wusste von diesem mysteriösen Flug, der eigentlich von Kiel gehen sollte, jetzt aber doch von Hamburg. So wurde ich auch das erste Mal ausgerufen, nachdem man meinen Laptop ein zweites Mal an diesem Morgen durchleuchtet hatte und – Premiere! – ich auch meine Schuhe ausziehen durfte, weil sie durchleuchtet werden sollten. Darüber, was das für ein Blödsinn ist, konnte ich mich gar nicht richtig aufregen, denn ich war ja doch ein wenig im Stress. Schuhe ausziehen und durchleuchten lassen!
Sei’s drum. Kurze Zeit später saß ich friedlich im Flieger, als ich hörte, wie mein Hinter mir der Stewardess die Nachricht überbrachte, dass er nicht beobachtet hätte, wie sein Gepäck eingeladen wurde und ihn das mit einiger Sorge erfüllen würde. Da er mein Gepäck auch kannte, konnte er auch gleich sagen, dass er mein Koffer auch nicht gesehen hatte. Fein. Dann durchsuchten die Herrschaften noch den Kofferraum und stellten dann fest, dass das Gepäck von vier Herren im Flugzeug wohl auf der Reise nach Köln sei, nur in einem anderen Flieger. Einem, der kurz vor uns gestartet ist. Nach wenigstens was. Wenn wir denn nicht ankommen würde, mein Gepäck würde es nicht treffen, dachte ich. Ich neige manchmal zum Zynismus…
In Köln stellte sich heraus, dass der Flieger in Hamburg, der unser Gepäck transportieren sollte, später losgeflogen ist und noch nicht da war. So durften wir in einem Warteraum platznehmen, der komfortabel ausgestattet war. Es gab da nur den Schönheitsfehler mit den Handwerkern im Nachbarraum, die mit netten Hämmern und Bohrmaschinen ausgestattet waren.
Der Tag war damit schon zu Ende: nein! Beim Kunden stellte sich heraus, dass der Betriebsrat das Schulungskonzept nicht passte und Protest eingelegt hatte. Und am Abend saß am Nachbartisch ein Schweizer, der nervte und sich damit ein besonderes Prädikat verdiente. Er ist der erste Schweizer, den ich kennengelernt habe, und von dem ich behaupten konnte, dass ich ihn auf Anhieb nicht mochte. Bisher waren die Schweizer für mich ein durchweg nettes Volk. Aber jetzt ist Schluss!